Hallo zusammen,
mein Name ist Thomas, und ich möchte euch heute ein wenig über meine Reise in die faszinierende Welt des 3D-Drucks erzählen. Ich stehe kurz davor, 30 Jahre alt zu werden, erwarte mein zweites Kind und das Leben wird stressiger – aber wenn ich eines in den letzten Jahren gelernt habe, dann ist es, dass ein Hobby manchmal mehr als nur ein Zeitvertreib sein kann – es kann eine echte Leidenschaft werden, die einen dazu bringt, neue Wege zu gehen, die man sich früher nie zugetraut hat.
Anfang 2020, mitten in einer Zeit, in der viele von uns neue Hobbys entdeckten, bin ich in die Welt des 3D-Drucks eingestiegen. Was als neugieriger Blick auf die Technik begann, hat sich schnell zu einer echten Leidenschaft entwickelt. Mein erster 3D-Drucker war ein „Ender 3 Pro“ von Creality – ein Modell, das viele unter anderem für ihre Macken kennen, aber auch als günstigen Einstieg in diese Welt wählen bzw. gewählt hatten. Dieser Drucker hat mir nicht nur gezeigt, wie viel Ärger Spaß einem das „Basteln“ bereiten kann, sondern auch, wie viel man durch Tüftelei lernen kann. Mainboards tauschen, Kabel Löten, Firmware umschreiben und neue Funktionen hinzufügen, mechanische Änderungen am Drucker, Upgrades selber Drucken und montieren, die ersten richtigen Berührungspunkte mit CAD nach der Ausbildung zum Werkzeugmechaniker, fehlgeschlagene Drucke – die Liste scheint schier unendlich.

Mit der Zeit und wachsender Erfahrung habe ich mir dann meinen ersten Prusa i3 MK3S, natürlich als Bausatz, zugelegt – ein echter Game-Changer! Die Qualität, die dieser Drucker nach ein paar Kalibrierungen liefert, hat mir die Augen geöffnet, was in der Welt des 3D-Drucks bereits möglich ist. Kenner wissen, dass die i3 MK3 Drucker von Prusa echte Arbeitstiere sind, was Prusa selber auch damit beweist, dass in ihrer Druckerfarm in Tschechien hunderte davon in Betrieb sind und ohne Pause Teile für die eigene Produktion drucken. Mittlerweile besitze ich einen zweiten Drucker, den Prusa i3 MK3S+ mit MMU3 Mehr-Material-Einheit, und ich könnte nicht zufriedener sein mit dem, was ich damit erschaffen kann.
Anfangs gab es tatsächlich Probleme mit der MMU3 und ich war sehr frustriert, doch im Endeffekt lag es an nichts weiter als mangelnder Erfahrung. Den Filamentsensor während eines 60h+ Druckes und über 1000 Farbwechseln im laufenden Prozess kalibrieren und dann einfach gehen? Kein Problem!
Aber das Schönste an diesem Hobby ist für mich, anderen davon zu erzählen und sie dafür zu begeistern. Es gibt kaum etwas Schöneres, als zu sehen, wie jemand anderes nach und nach die gleichen Erfolgserlebnisse erlebt wie ich damals, sich über seine ersten gelungenen Drucke freut und man dabei die Begeisterung spürt, die sie während dem Erzählen ausstrahlen.

Nach all den Jahren habe ich nun den Schritt gewagt und ein Nebengewerbe gegründet. Mein Ziel für die Zukunft? Einfach, dass sich dieses Hobby irgendwann selbst trägt und ich mir von den Einnahmen neue Anschaffungen leisten kann. Das wäre für mich schon der absolute Erfolg.
Und das wars‘ auch schon!
Wenn du Fragen hast, mehr über den 3D-Druck erfahren möchtest oder einfach nur quatschen willst – zögere nicht, dich bei mir zu melden! Ich freue mich immer über Gleichgesinnte und den Austausch über dieses großartige Hobby.
Bis bald und happy printing!
Euer Thomas von InfillTech