02-Die Relevanz der Schichtdicke beim 3D-Druck

Hallo zusammen!

Heute möchte ich gerne mal auf die Schichtdicke eingehen, und wie diese sich auf die Qualität des gedruckten Objektes auswirken kann.

Die Schichtdicke spielt eine entscheidende Rolle im 3D-Druck, da sie sowohl die optische Qualität als auch die mechanischen Eigenschaften eines Objekts maßgeblich beeinflusst. Unter Schichtdicke, im Englischen bekannt als „Layer Height“, versteht man die Höhe jeder einzelnen Schicht, die beim Aufbau des Objekts aufgetragen wird. Diese wird üblicherweise in Millimetern angegeben und liegt typischerweise zwischen 0,05 mm für sehr feine Drucke und 0,4 mm für gröbere, schnellere Drucke. Ein anpassen dieser Schichthöhe führt auf der einen Seite zu optisch ansprechenden Teilen, die eine erheblich längere Druckzeit benötigen, und auf der anderen Seite zu einem Teil, welches um ein Vielfaches schneller gedruckt werden kann, bei dem jedoch die Schichtdicken deutlich zu erkennen sind.

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Für die Optik und Detailtreue des gedruckten Objekts ist eine feine Schichtdicke von großer Bedeutung. Je kleiner die Schichtdicke, desto besser wird die Oberfläche des Objekts in XY Richtung. Dies ist besonders wichtig bei Druckobjekten, bei denen feine Details und komplexe Oberflächenstrukturen eine zentrale Rolle spielen. Ein Beispiel hierfür wäre das Drucken von Miniaturfiguren oder Prototypen mit filigranen Formen. Mit einer Schichtdicke von etwa 0,1 mm oder kleiner können selbst kleine Details präzise abgebildet werden, während eine größere Schichtdicke dazu führen kann, dass feine Details unscharf wirken oder gar verloren gehen. Die Prusa Knowledge Base beschreibt detailliert, wie die Wahl einer kleineren Schichtdicke insbesondere bei künstlerischen oder prototypischen Objekten zu deutlich besseren Ergebnissen führt.

Die Druckzeit ist ein weiterer wichtiger Faktor, der durch die Schichtdicke beeinflusst wird. Je dünner die Schichten, desto mehr Schichten werden benötigt, um ein Objekt aufzubauen, was die Druckzeit verlängert. Während eine Schichtdicke von 0,1 mm zu einer deutlich besseren Oberflächenqualität führt, dauert der Druck eines großen Objekts mit dieser Einstellung erheblich länger als bei einer Schichtdicke von 0,3 mm. Für viele Anwender ist ein Kompromiss bei der Schichtdicke von etwa 0,15 mm gängig, da diese eine gute Balance zwischen Detailgenauigkeit und Druckgeschwindigkeit bietet. Dies stellt sicher, dass sowohl die Oberflächenqualität als auch die Druckzeit im Rahmen bleiben, ohne wesentliche Abstriche in einem der beiden Bereiche zu machen.

In der Praxis sollte die Wahl der Schichtdicke also immer von den spezifischen Anforderungen an das Druckobjekt abhängen. Wenn es auf maximale Detailgenauigkeit und eine perfekte Oberfläche ankommt, ist eine geringe Schichtdicke zu bevorzugen. Für funktionale Bauteile, die Stabilität und Festigkeit erfordern, kann hingegen eine dickere Schichtdicke von Vorteil sein. Es ist daher wichtig, den gewünschten Verwendungszweck des Objekts zu berücksichtigen und die Schichtdicke entsprechend anzupassen. Insgesamt gilt: Für ästhetische Objekte empfiehlt sich eine feine Schichtdicke, während dickere Schichten stabilere, aber weniger detailreiche Objekte ermöglichen.

Für weitere Details und Optimierungstipps empfiehlt sich ein Blick in die Prusa Knowledge Base und auf den Versuch, wie sich Schichtdicken auf die Stabilität eines Druckteils auswirken kann, auf CNCKitchen.

Bis zum nächsten mal und Happy Printing!

Euer Thomas von InfillTech